• v.l.n.r.:  Anni Hochholzer,  Asgahr Shafiei Sabet
  • Asgahr Shafiei Sabet
  • v.l.n.r.: Traudi Hausberger, Asgahr Shafiei Sabet, Anneliese Dörr

„Meine Zukunftswünsche? Arbeiten, Deutsch lernen und meine Familie bei mir haben“

Wir begrüßen Asghar Shafiei Sabet im Büro des  SOMA Amstetten. 

Asghar – er möchte beim Vornamen angesprochen werden –  kommt aus einem kleinen Dorf namens Lesku Kalayek am Rande des Kaspischen Meeres im Iran. Er arbeitete dort als Reisbauer und Imker. Vor 3 Jahren musste er sein Land verlassen, da er sich gegen das herrschende Mullah Regime - darunter versteht man heute alle schiitischen Geistlichen, Vorbeter, Freitagsprediger oder Talib-Studenten - auflehnte. Das Mullah Regime kontrolliert das gesamte Leben im Iran, Presse- und Meinungsfreiheit gibt es nicht. Asghars Versuch, sich dagegen zu wehren, bezahlte er mit einer 6-monatigen Gefängnisstrafe. 

Flucht nach Österreich

Er floh im Jahr 2013 von Persien nach Traiskirchen, dann zog er weiter nach Lilienfeld und seit einem Jahr lebt er in Aschbach Markt im Mostviertel. Er vermisst seine Familie, vor allem seine Frau, die im Iran lebt, die Reisfelder bewirtschaftet und Teppiche knüpft. Asghar telefoniert regelmäßig mit ihr, er weiß aber nicht, wann er sie wieder sehen wird.

Ehrenamtlich tätig

In Aschbach  wurde Asghar von Anfang an  herzlich aufgenommen und er erhält Unterstützung von vielen Seiten. Seit knapp einem Jahr arbeitet er ehrenamtlich im SOMA Amstetten mit. Er unterstützt das SOMA Team bei allen anfallenden Aufgaben. Er sortiert Ware und schlichtet sie ein, betreut die Regale, führt Reinigungsarbeiten durch und hilft bei Warenlieferungen. Seit er in Österreich lebt, hat er bereits einige Deutschkurse besucht, da es ihm sehr wichtig ist, die Sprache zu erlernen. Dabei hilft ihm auch die Tätigkeit im SOMA. Asghar ist sehr freundlich, hilfsbereit und offen und es fällt ihm leicht Kontakte zu knüpfen. Der SOMA in Amstetten ist für ihn zu einer zweiten Familie geworden. „Asghar ist Teil des SOMA Teams, wir schätzen seine fröhliche Art und seine Hilfsbereitschaft und möchten ihn nicht mehr missen!“, so Anneliese Dörr, Regionalmanagerin SAM NÖ.

Angekommen

Asghar fühlt sich sehr wohl in Österreich, er liebt dieses Land, in dem man frei leben kann. Nicht wie in seiner Heimat. Er möchte den Menschen hier, die ihn offen aufgenommen haben, etwas zurückgeben.

Was er sich wünscht? 

Dass sein Deutsch noch besser wird, eine feste Arbeit  und dass seine Frau nachkommen kann – ein ganz normales Leben.